Der "Vitale Punkt" zum Thema "Internal Energy" kann unter vielen Gesichtspunkten gesehen werden. Oftmals mythisch oder magisch interpretiert, ist es aber eine biologische und universale Realität. Man kann mit unterschiedlichen Modellen arbeiten und erhält dabei durchaus ähnliche Ergebnisse.
Der menschliche Körper enthält mechanische, biochemische, hydraulische, pneumatische und elektromagnetische Komponenten. Aufgrund der Komplexität und der Verbindung dieser einzelnen Bereiche und dem fehlenden Wissen in den alten Kampf- und Heilkünsten hat man dieses Sammelsurium oder die Effekte rund um den Menschen als Chi oder Qi (chin.), Ki (jap.) oder Prana (ind.) bezeichnet und Möglichkeiten gefunden, diese Komplexität mit einfachen Bildern zu programmieren, zu kontrollieren oder zu optimieren. Die chinesischen Systeme bezeichnen die Energiearbeit als Qi Gong oder Ch'i-kung. Die japanischen Systeme haben unterschiedliche Bezeichnungen, z.B. Kijutsu, Tai Kyoku oder auch "Seishin Teki Kyoyo".
Diese Energiearbeit ist normalerweise in den Kampfkünsten erst in den höheren Niveaus jenseits der mechanischen Grundlagen oder der Beeinflussung des Bewusstseins (Finten) zu finden, die Form ist oftmals verschieden das Grundprinzip ist aber meist dasselbe. Wie auch immer das System sich nennt, wichtig ist, dass Du mit diesen Methoden Energie fühlen, sehen, beherrschen und manipulieren lernst, um diese, je nach Anwendungsbereich, in Dir oder deinem Gegenüber zu verändern oder zu stabilisieren.
Im K.I. wird vorzugsweise mit dem Ba Duan Jin und dem Buddha Palm Qi Gong gearbeitet. Hast Du aber das Prinzip dahinter verstanden, ist die Form nicht mehr wichtig, sondern die Funktion der Form steht im Vordergrund.
Die ersten Schritte in diesem Prozess bestehen immer daraus, die Muskeln richtig zu entspannen, damit der Körper den maximalen energetische "Flow" z.B. über das Nervensystem erhält. Einfache Dehnübungen können dafür manchmal funktionieren, aber im selben Moment könnte durch falsche Bewegungen an anderer Stelle eine Verspannung eintreten. Du benötigste eine Methode, die alle Muskeln richtig entspannen kann, um den nötigen Fluss zu gewährleisten, ohne andere Bereiche wieder zu verschliessen. Und mit den zeitlichen Beschränkungen unserer heutigen modernen Gesellschaft ist eine Methode nötig, die in nur 10 Minuten jeden Tag ausgeführt werden kann.
Das "Ba Duan Jin" z.B. ist ein System, welches gleichzeitig das ganzheitliche Gesundheitsprogramm in Kyusho International stellt.
Das Ba Duan Jin Qi Gong selbst hat seine Wurzeln in China. Es wurde in der Song-Dynastie (960-1279) von General Yueh Fei, der im Shaolin-Kloster ausgebildet wurde, zur Einbindung in das Kampfsystem entwickelt. Man nutzte das Ba Duan Jin u.a. zur Gesundheitsförderung und zur Aufwärmung vor dem Training oder Kampf, um Zerrungen oder Ähnliches zu vermeiden, Angst und Stress abzubauen, Ausdauer und Flexibilität zu entwickeln, Koordination und einen fokussierten klaren Verstand zu fördern.
Das Ba Duan Jin wird auch als die "acht Brokate" oder "acht Brokatübungen" oder "Pa-Tuan-Chin" bezeichnet. Es dient heutzutage oft als Einführung in das Tai-Ji-Quan. Die Bewegungen werden in Verbindung mit der Atmung, der Geistes- und der Qi-Kontrolle durchgeführt und befolgen heilgymnastische Prinzipien. Es passt daher ideal zu den Prinzipien des Yin/Yang der inneren chinesischen Kampfkünste. Es sorgt für einen harmonischen Fluß des Qi, regt den Kreislauf und Energiefluss an. Aufgrund der Bauchatmung erhöht sich die Ausdauer und eine bessere Versorgung mit Sauerstoff ist das Resultat. Langsame Bewegungen lösen Verspannungen und die Wirbelsäule wird durch das Zusammenziehen, Drehen und Strecken flexibel gehalten.
Heutzutage gibt es viele verschiedene Formen des Ba Duan Jin. Einige sind modernisiert und vereinfacht worden, damit auch alte, schwache und kranke Menschen diese Bewegungen durchführen können. Andere wenden sich speziell an Kampfkünstler oder an Spezialsysteme mit unterschiedlichen Anwendungsbereichen.
Im K.I. nutzen wir die erweiterte Version von Evan Pantazi, verbessert mit Elementen, wie "Sound Projektion" nach der Gokenki Tradition und GM Gary Rooks. Mit diesen "Elemental Sounds" wird die Wirkung der gymnastischen Bewegungen auf die Leitbahnen bzw. die Vitalpunkte nochmals verstärkt. Das Ba Duan Gin Qi Gong sorgt für das ungehinderte Fließen der Energie im eigenen Körper und unterstützt die Manipulation des energetischen Bereichs im Partner und ist somit für jeden Anwender nutzbar. Zusätzlich zur verbesserten Version lernst Du dabei die erweiterte Variante des "Buddha Palm Systems" aus Süd-China, um sie in Dein Training zu integrieren.